deutscher Soziologe; gilt als einer der bedeutendsten Soziologen im Nachkriegsdeutschland; 1937 emigriert; Präs. der Internat. Sociological Association; Veröffentl. u. a.: "Soziologie heute", "Vom Wesen der deutschen Universität", "Indianer wohin?", "Die Familie der Gegenwart - Ein interkultureller Vergleich", "Grundformen der Gesellschaft"
* 5. Juli 1906 Magdeburg
† 21. März 1992 Köln
Herkunft
René König, Sohn des deutschen Diplom-Ingenieurs Gustav K. und der Französin Marguerite, geb. Godefroy-Leboeuf, wuchs, zunächst in Frankreich, nicht nur zweisprachig auf, sondern verdankte der weltläufigen Lebensweise seiner Eltern bereits als Kind die Kenntnis auch des Italienischen und Spanischen. Ab 1922 lebte er in Danzig, wo er von seiner Tante Russisch und Polnisch übernahm, sich der Jugendbewegung und den Schriften des jungen Marx zuwandte, zu deren besten Kennern man ihn später rechnete.
Ausbildung
Als Student der Islamistik in Wien erweiterte K. seine Fremdsprachenkenntnisse noch um Türkisch, Arabisch, Persisch und ein wenig Chinesisch. Er ging nach Berlin, um u. a. bei Werner Sombart und Eduard Spranger Philosophie, Soziologie und Völkerkunde zu studieren. 1930 promovierte er bei Max Dessoir mit der Arbeit "Die naturalistische Ästhetik in Frankreich". Von 1934 an war der polyglotte Weltbürger mehrmals nach Sizilien ...